Nr. 30 (1999)

Zur Religion des jungen Goethe

Nr. 30 (1999)

Von Karl Dienst
  1. Bekenntnis oder Rollenspiel?

(1) Die Behandlung einiger Aspekte der Religiosität des jungen Goethe unter besonderer Berücksichtigung der damaligen Frankfurter religiösen Verhältnisse hat zunächst die Vieldeutbarkeit der Äußerungen des Dichters zu unserem Thema, ihren Metapher-Charakter zur Kenntnis zu nehmen: Goethe wurde (und wird) für ganz verschiedene Interessen in Anspruch genommen, die die Interpretation jeweils „kanalisieren“! So pries das freigeistige 19. Jahrhundert

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Nr. 27-08 (1999)

Theravada Buddhismus aus feministischer Perspektive

Nr. 27-08 (1999)

von Tippawan Duscha

Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

1. Die Lehre des Buddhismus ist die Lehre von Ursache und Wirkung

Buddha sagt:“Wer das bedingte Entstehen versteht, versteht Dharma, wer den Dharma versteht, versteht das bedingte Entstehen“. Dharma ist die Lehre des Buddha. Dharma bedeutet „Wahrheit“, „Gesetzmäßigkeit“, „Naturgesetzt“. Die gesamte Lehre von Buddha handelt von Menschen, von uns und von der Natur.

Buddha hat ein andermal gesagt:

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Nr. 27-06 (1999)

Aspects and Values of Buddhism for the Women of the West

Nr. 27-06 (1999)

von Elizabeth Napper
Tibetan Nuns Project, Dharamsala, India

Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Living in India, which is not yet linked into the electronic autobahn at quite the screaming pace of the rest of the world, I received my information about this conference in two barely legible faxes, which arrived more than three weeks apart and presented me with two different titles for my paper. The first was „Aspects and Values of Buddhism That Are Attractive to Peoples in the West“ and the second was that printed in the conference program, „Aspects and Values of Buddhism for Women in the West.“ These are rather different topics, but in another way they are not so different.

In that half the „peoples in the West“ are women, the first topic in a sense includes the second, but one migh

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Nr. 27-03 (1999)

Frauen und Religion

Nr. 27-03 (1999)

von Regine Walch
Geschäftsführender Vorstand der Heinrich- Böll- Stiftung e.V., Köln

Grußwort an das Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Die Heinrich-Böll-Stiftung möchte mit dieser Veranstaltung eine Brücke schlagen zwischen dem Feminismus und dem Buddhismus, zwischen Frauen aus dem Westen und ihrem Anliegen auf Emanzipation und Befreiung, auf ihren Anspruch auf ein menschenwürdiges Leben und den Frauen, die als Buddhistinnen, als Nonnen und Lainnen ihren Beitrag leisten, das Unglück auf der Erde zu vermindern und Glück zu erreichen. Eine Voraussetzung um ins Gespräch zu kommen ist, daß man die Positionen der Anderen, ihre Grundgedanken kennenlernt.

Bevor wir uns nun am Sonntag mit dem Thema

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Nr. 27-02 (1999)

Irenik, Buddhismus und Feminismus

Nr. 27-02 (1999)

von Prof. Dr. Edmund Weber,
Direktor des Instituts für Wissenschaftliche Irenik
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Grußwort an das Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7. – 9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Ich möchte Sie im Namen des Instituts für wissenschaftliche Irenik zu diesem internationalen akademischen Symposium über Frauen und Buddhismus herzlich begrüßen.

Lassen Sie mich zunächst einige Worte zum Institut für Wissenschaftliche Irenik und seinem Programm sagen. Das Institut wurde 1965 von dem hiesigen systematischen Theologen und Religionswissenschaftler Prof. Lic. theol. Dr. phil. Wolfgang Philipp gegründet und auf Beschluß des Großen Rates der Johann Wolfgang Goethe Universität und des hessischen Kultusministers eingerichtet. Durch diese Gründung hat

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Nr. 22 (1998)

Der Diebstahl der Flöte
Eine Krishna-Lila als Gegenstand diakritischer Theologie

Nr. 22 (1998)

von His Holiness Bhakti Caru Swami (Calcutta)

Gegenstand und Aufgabe diakritischer Theologie
Die von Martin Luther ausgelöste und profilierte Geistesrevolution des 16. Jahrhunderts hat der Theologie einen neuen Gegenstand und eine neue Aufgabe erschlossen, die bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren haben. Danach ist nicht Gott Gegenstand dieser Theologie, sondern Gesetz und Evangelium; und ihre Aufgabe besteht nicht im Entwurf von Gottesbildern, son-dern im discrimen inter legem et evangelium, in der Unterscheidung von Gesetz und Evangelium.

In dieser theologischen Selbstbestimmung, die wegen ihrer einzigartigen Aufgabe

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Nr. 21 (1998)

The Pada-Yatra of Sri Chaitanya Mahaprabhu

Nr. 21 (1998)

von His Holiness Bhakti Caru Swami (Calcutta)

The word pada-yatra literally means to walk on foot. In early India people used to travel by chariot, horseback, elephant, bullock-cart, or palanquin. But saintly persons, having renounced such worldly comforts, would travel by foot. Their main concern was to teach the glories of God to the conditioned living entities and thereby deliver them from their miserable materialistic lives. Walking was the best means of contacting the common people and accomplishing that goal.

When Lord Chaitanya took sannyas –

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Nr. 18b (1998)

Ambedkar and the Hindu Culture

Nr. 18b (1998)

von Edmund Weber

The Indian Neo Buddhism has aroused a movement since the 50s, which propagates Buddhism as the top form of the Indo-genous dharma. – The vast majority of that new religious movement belongs to the Dalits [1], people whose endogamous communities have been excluded from the varna system [2a] since centuries. The varna system is the traditional hierarchic structure of the relationships of those Indian communities who mutually acknowledge themselves as constituent members of their society. These varna jatis established a

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Nr. 18a (1998)

Ambedkars Neo-Buddhismus und seine Beziehung zum Hindu Dharma
Eine religionswissenschaftliche Annäherung an Friedrich Heiler (1892 -1967)

Nr. 18a (1998)

von Edmund Weber

Die indischen Neo-Buddhisten, die auch Ambedkariten genannt werden, haben seit den 50er Jahren eine Bewegung entfacht, die den Buddhismus ihrer Deutung und Praxis als Höchstform der indogenen Kultur, des Dharma, versteht. Wegen der Aktualität der Dalitfrage [1] spielen diese Neo-Buddhisten in der gegenwärtigen Politik Indiens eine gewichtige Rolle; und für den indischen Buddhismus haben sie nicht nur wegen ihrer politischen Aktivitäten an Bedeutung gewonnen, sondern einfach auch deshalb, weil sie, überwiegend der Mahar-Jati [2] zugehörig, inzwischen die Mehrheit der indischen Buddhisten bilden.

Die Neo-Buddhisten gehen auf

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