Nr. 257 (2020)

Begegnung mit dem Heiligen  auf der Pilgerreise des Nath Yog Yogiraj SatGurunath Siddhanath

Nr. 257 (2020)

Von Monika Nawrot

Edmund Weber zum 80. Geburtstag gewidmet

  1. Einleitung

Seit einiger Zeit ist festzustellen, dass in modernen religiösen Organisationen oftmals eine „höhere Wirklichkeit“ gelehrt wird, die eine alle Religionsgrenzen transzendierende Wahrheit voraussetzt. In der heutigen Religionswissenschaft überwiegt seit ihrer Neuausrichtung als Kulturwissenschaft jedoch die Tendenz, religiöse Phänomene naturalistisch

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Nr. 212 (2016)

Die alternative Religion Franz von Assisis

Nr. 212 (2016)

Von Edmund Weber

Prof. Dr. Lothar Graf zu Dohna

in kollegialer Freundschaft gewidmet

Am Ende seines Lebens, als sich sora nostra morte corporale[2], unsere Schwester Leibestod[3], anschickte, zu ihm zu kommen. um ihn, ihren Bruder, für immer zu sich zu holen, denn de la quale nullu homo vivente po skappare[4], – der sich kein lebender Mensch entziehen kann, hat Franz Worte niederschreiben lassen, in denen er – unbekümmert um alle irdischen Belange – seinen Brüdern und Schwestern Menschen mitteilt, was ihn bewegte, was er erlebte, was er erträumte und was er wollte.

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Nr. 29 (1999)

Die Kindheit des Heiligen

Nr. 29 (1999)

Von Edmund Weber
  1. Das Jesuskind im Christentum und Islam

Vielen Religionen ist es selbstverständlich, daß Gottheiten und heilige Wesen Mensch werden und eine Kindheit haben. Den christlichen Religionen orthodoxen Zuschnitts ist die Inkarnation Gottes sogar das Herzstück von Lehre, Ritual und Frömmigkeit. Die Gründe für die Menschwerdung Gottes sind dabei vielfältig: Gott wurde Fleisch, um die Menschheit aus der Gefangenschaft der Sünde loszukaufen oder aber um die Freuden der irdischen Armut zu genießen. Dabei wurde und wird stets

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Nr. 27-11 (1999)

The Life of Jetsun Lochen Rinpoche

Nr. 27-11 (1999)

von Hanna Havnevik, Oslo

Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Jetsun Lochen Rinpoche was presumably born in 1865 and died in 1951 and was one of the most famous female religious masters in traditional Tibet. Among her various religious roles were those of pilgrim, professional singer of manis (mani pa), healer, a messenger from the land of the dead (‘das log), yogini, nun, lineage-holder, visionary, performer of miracles (siddha), emanation, treasure-finder, religious teacher and head of a nunnery. In short, she had all the signs and charisma of a holy person. She was popularly known as

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Nr. 12b (1997)

Historical Theology and Inter-Religious Dialogue

„….in no other than the human form is it possible for beings to experience and become acquainted with my real existence.“

Nr. 12b (1997)

von Matthias Benad

That God has to become man in order to reveal the being of God to mankind is a belief not only held by Christianity. In Bhagavata Purana, one of the holy scriptures of Hinduism, God Vishnu speaks the sentence quoted above when he is incarnated as Krishna. In a world getting ever smaller, awareness of other religions gains more and more importance. It is my purpose to show what contribution the theological field I represent, ecclesiastical history or historical theology,1 may make towards getting to know other religions and seeking dialogue with them. I will use the worship of Krishna in the following text to exemplify my propositions.2

My explanations are set out in five parts:

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Nr. 12a (1997)

Historische Theologie und interreligiöser Dialog

„… in keiner anderen als der menschlichen Gestalt ist es möglich,

daß die Wesen mein wirkliches Sein erfahren und kennenlernen.“

Nr. 12a (1997)

von Matthias Benad

Daß Gott Mensch werden müsse, um den Menschen das Wesen Gottes zu offenbaren, ist kein ausschließlich im Christentum verbreiteter Gedanke. Im Bhagavata Purana, einer der heiligen Schriften der Hindus, spricht Gott Vishnu bei Gelegenheit seiner Menschwerdung als Krishna den oben zitierten Satz. In einer immer kleiner werdenden Welt gewinnt die gegenseitige Wahrnehmung der Religionen immer größere Bedeutung. Meine Absicht ist es, mich im folgenden darüber zu äußern, welchen Beitrag die von mir vertretene theologische Disziplin, die Kirchengeschichte oder historische Theologie[1], dazu leisten kann, andere Religionen zur Kenntnis zu nehmen und das Gespräch mit ihnen zu suchen. Als Bezugspunkt dient mir im folgenden die Krishna-Verehrung [2]. Meine Ausführungen gliedern sich in fünf Abschnitte:

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